Seminare in Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di 2024

Bewegende Kämpfe weltweit

 

Die Welt brennt. So fühlt es sich wohl für viele Menschen die jetzigen Zeiten an. Auch gerade durch die wachsende Berichterstattung kleinerer Initiativen oder gar Einzelpersonen, die durch das Internet immer mehr Bilder und Nachrichten in die Welt schicken können.

Sei es im Iran mit der Jin, Jian, Azadi-Bewegung, seien es die Proteste in Belutschistan, der dauernde Kampf unterschiedlicher kurdischer Gruppen gegen unter anderem die türkischen Angriffe, und viele weitere.

Überall gibt es Bewegungen, die sich selbstorganisiert und/oder solidarisch unterstützend gegen Unterdrückung, Faschismus, Rassismus oder Patriarchat auf verschiedenen Ebenen wehren.

Gleichzeitig arbeiten Gruppen teils seit Jahrzehnten zu Fragen von Widerstand und Unterstützung. Wie kann eine engere Zusammenarbeit in der globalen emanzipatorischen Arbeit organisiert werden? Wie können wir uns international besser miteinander vernetzen? Welche folgen haben Digitalisierung und vor allem die starke Verbreitung von Internet und internetfähigen Handys auf die Zusammenarbeit weltweit?

In unserem Seminar wollen wir uns mit diesen fragen beschäftigen und uns Ansätze zu transnationaler Organisierung anschauen.

29.03.2024, 17:00 bis 31.03.2024, 16:00 

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Das Abschiebesystem und seine sozialen Folgen

 

Migration ist seit jeher Begleiterin menschlichen Lebens. Doch was passiert mit den aktiven und passiven Akteur*innen des Abschieberegimes, die durch die gestiegenen Abschiebezahlen immer mehr werden? Welche emotionalen und sozialen Folgen haben Migrationsinterventionen bei den Ausführenden und ihrem sozialen Umfeld? Inwieweit kann hier von der Einübung eines autoritären Charakters gesprochen werden. Ab wann wird eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit antrainiert oder kultiviert und wie verhält sich diese zur Ausbildung eines autoritären Charakters?

Beinahe jedes Jahr verschärfen Deutschland und Europa ihr Gesetze und erarbeiten gemeinsam ein europäisches Abschiebe- und Grenzsystem, dass Geflüchtete mit aller Härte zurückweist und/oder abschiebt.

Wir schauen uns in unserem Seminar an, wie Abschiebungen historisch organisiert wurden, aber auch wie aktuelle Entwicklungen geflüchtete in ihren Grundrechten, ihrem Alltag und in ihrem Leben treffen.

Diskutiert werden soll das Thema an Hand von Texten und Beispielen, die das Spektrum von einmaligen bis wiederholenden Handlungen sowie von passiver zu gewalttätiger Beteiligung abbilden sollen.

Dienstags von 19:00h bis ca. 22:15h; vom 07.05.2024 bis zum 16.07.2024 

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 White Awareness – ein kritischer Blick auf Rassismus in der Unterstützungsarbeit

 

Rassismus strukturiert unsere Gesellschaft. Auch in der Geflüchteten-Unterstützungsarbeit oder in gemeinsamen Kämpfen spielt Rassismus eine große Rolle. Er gibt und entzieht uns Privilegien, dadurch dass wir in Schwarz und weiß eingeteilt werden. Positionen, die in der Gesellschaft hergestellt werden spiegeln sich auch in antirassistischen Kämpfen und auch solidarischer Unterstützungsarbeit wider.

Mit Text- und Biografiearbeit möchten wir uns dem Thema nähern und Strategien entwickeln die Positionen sichtbar zu machen und aufzubrechen.

13.09.2024, 17:00h bis 15.09.2024, 16:00h

 

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 Die rassistische Rechte in den Reihen der Mitte

 

Die letzten zehn Jahre sind geprägt von einem Erstarken rechter, rassistischer und faschistischer Parteien und reaktionärer Bewegungen. Die AFD ist in Deutschland wohl der prominenteste Fall offener Hetze. Aber wir wollen gerade darüber hinaus schauen, und gemeinsam einen Blick werfen auf etablierte gesellschaftliche Parteien und Strömungen und wie gerade jene Migration als Feindbild, Sündenbock und Ablenkungsmechanismus für soziale Probleme benutzen.

Längst ist zwar im gesellschaftlichen Diskurs angekommen, dass Nazis nicht nur Springerstiefel-tragende Schläger*innen sind, sondern sich reaktionäres Gedankengut auch in Anzüge kleidet. Trotzdem gelingt es all zu häufig mit Hetze gegen die Schwächsten der Gesellschaft Stimmen zu sichern oder Macht zu erhalten. Die kommenden Länder- und Bundestagswahlen dürften auch weiter die rassistischen Spaltungen eskalieren.

Wir wollen auch den Blick schärfen für rechte Bewegungen außerhalb Deutschlands und gemeinsam überlegen, wie wir dieser fortschreitenden Faschisierung begegnen können.

22.11.2024 ab 17:00 Uhr, bis 24.11.2024 16:00 Uhr

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Kontakt und Anmeldung: akasylgoe@emdash.org